Pausen im Alltag
Komm setz dich zu mir
Für einen Augenblick
Und schließ deine Augen
Nimm den Wind wahr
Die Geräusche
Deinen Atem
Deinen Herzschlag
Spüre das Leben.
Leichter gesagt als getan. Ich liebe Pausen. Diese Lücke im Geflecht unseres schnellen Alltags. Eine kleine Insel zur Entspannung und zum Loslassen. Doch wie macht man eine Pause? Und wie genießt man sie?
Die Tage bestehen für die meisten von uns aus Aufgaben und Verpflichtungen, von morgens bis abends. Wie kann ich da eine Pause einfügen?
Sie sind zwar eingeplant, im Arbeitsalltag, in der Schule, im durchorganisierten Tag – die kleinen und die großen Pausen. Doch was machen wir in dieser Pause und reicht sie aus, um uns zu erholen?
Die Welt ist voll von Geschäftigkeit, mehr tun, mehr haben = mehr sein.
Ich habe mich identifiziert mit dem Tun, meine Leistung, meine Arbeit, mein Job. Ich tue also bin ich. Und an den Wochenenden und Abenden, da habe ich Freizeit und Genuss und erhole mich, so dass ich wieder fit für den Arbeitsalltag bin. Ich habe es lange Zeit nicht hinterfragt. So war es einfach. Es war nur so anstrengend. Ich fühlte mich als würde ich immer hinterherrennen, aufholen, dabei sein wollen – versuchte hineinzupassen in Regeln, die ich selbst gar nicht aufgestellt hatte.
Nach Jahren der harten Übung, habe ich mich so an diese Geschäftigkeit gewöhnt, dass ich dachte es sei normal. Trotzdem fand ich es nie normal.
Ich wollte mehr. Mich wieder fühlen, spüren, innezuhalten, entspannen. Überhaupt zu spüren, wann ich eine Pause benötige und was mich dann nährt und glücklich macht.
Momente in denen ich nichts tue, kein Handy, kein Facebook, keine Ablenkung. Momente, in denen ich einfach nur präsent bin, den Augenblick wahrnehme, meinen Gedanken nachhänge, Tagträume und mich fühle. Ich ziehe mich ein wenig zurück und nehme Abstand von der Welt, vom Trubel und der Geschäftigkeit. Nehme mir Zeit, zu beobachten anstatt teilzunehmen und spüre in mich hinein, in meinen Körper, wie es mir geht, was ich denke und fühle und vor allem, was ich brauche. Mich zu fragen, was würde mir jetzt richtig gut tun?
Aus dieser Lücke heraus, die scheint als würde gar nichts passieren, kann Balance entstehen, etwas Schöpferisches, das wir nicht logisch erklären können. Aber es ist kraftvoll und lebendig, wenn wir uns denn trauen. Ich traue mich immer öfter, übe regelmäßig – auch wenn es mir manchmal so schwer fällt. Aber es lohnt sich.